Beispiele kinderfreundlicher Wohnumfelder
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Bedarfsgerecht und partizipativ geplant

Kinder brauchen je nach Alter unterschiedlich gelegene Aussenräume und Spielmöglichkeiten. Bei der Planung und Gestaltung der Aussenräume werden Kinder und weitere Bewohnergruppen sinnvollerweise einbezogen.

 

Kinder brauchen je nach Alter unterschiedlich gelegene Aussenräume und Spielmöglichkeiten. Bei der Planung und Gestaltung der Aussenräume werden Kinder und weitere Bewohnergruppen sinnvollerweise einbezogen. 

 
 

Kinder sind die ExpertInnen ihrer Bedürfnisse und Räume. Gehen mit den Kindern durch die Aussenräume und hören Sie zu! Partizipative Planung ist ein Schlüssel für bedarfsgerechte Gestaltung von Aussenräumen. Ausserdem tragen die eingebundenen BewohnerInnen besser Sorge zur Einrichtung und schützen sie vor Vandalismus.

Kinder geben gerne Auskunft über ihre Lieblingsspielorte und Gefahrenstellen und geben ihre Ideen bei der Entwicklung von Verbesserungsvorschlägen ein. Im Gespräch mit Ihnen erschliessen sich für Erwachsene wichtige Informationen und neue Sichtweisen auf die Planung und Gestaltung einer familienfreundlichen Wohnumgebung. Die aktuellen oder zukünftigen BewohnerInnen können bei der Planung, bei der Realisierung sowie anschliessend bei der Pflege der Aussenräume einbezogen werden. Daraus entsteht eine hohe Identifikation der Bewohnenden mit dem neugeschaffenen Lebensraum. Bei neu entstehenden Siedlungen ist die Mitwirkung der künftigen Bewohnenden bei der Planung der Aussenräume sinnvoll.

 
 
 
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Wie funktioniert partizipative Planung?

Alle Betroffenen (Kinder, Jugendliche, Eltern, SeniorInnen und weitere Bewohnende) bringen ihre Bedürfnisse, Ideen und ihr Wissen in die Planung der Aussenräume ein. Ideal sind Begehungen und die Arbeit mit Modellen. Wählen Sie ein Planungs- oder Landschaftsarchitekturbüro mit Erfahrung in partizipativem Vorgehen. Diese Fachleute können die Bedürfnisse von künftigen Bewohnenden und weiteren Schlüsselpersonen (z.B. Hauswartschaft) abholen und die Ergebnisse in die Planung einfliessen lassen. Partizipationsfachleute verstehen es, den formulierten Bedarf nachzuvollziehen und die für die Planungsphase notwenige Übersetzungs- und Kommunikationsarbeit zu leisten.

Tipp für Bewohnende 

Bewohnende, die sich für die Verbesserung ihrer Siedlungsaussenräume einsetzen möchten, schliessen sich am besten zu einer Interessengruppe zusammen. Indem sie sich beispielsweise gemeinsam mit einem allfälligen Quartierverein oder der zuständigen Quartierarbeitsstelle in Kontakt setzen und auf den Liegenschaftsbesitzer zugehen, können sie einiges in Gang setzen für ein familienfreundliches Wohnumfeld.

Tipps für die Beteiligung von Kindern

  1. Fragen Sie die Kinder nicht nach dessen Wünschen, sondern danach, was sie erleben wollen im Wohnumfeld.

  2. Wählen Sie altersgerechte Beteiligungsmethoden (z.B. Kinderspionage, Modellbau, Mitmachbautage).

  3. Kinder sollen eigenständig und ohne Beeinflussung Erwachsener zu Wort kommen. 

  4. Kinder sollen regelmässig über die anstehenden Planungsschritte in für sie verständlicher und sichtbarer Form informiert werden. 

  5. Kontaktieren Sie Fachstellen für Partizipation, wenn Sie Unterstützung benötigen. Beispielsweise das Team von SpielRaum.

 
 
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Warum Partizipiation?

Der wesentliche Aspekt der Partizipation ist die Erfahrung der Veränderbarkeit und der Gestaltbarkeit des eigenen Lebensraums. Ein gutes Wohnumfeld wächst und entwickelt sich mit den Nutzerinnen und Nutzern. Wenn die Bewohnenden sich einbringen können, steigt ihre Identifikation mit dem Wohnumfeld und ihre Wohnzufriedenheit. Dies führt zu langfristigen Mietverhältnissen und verringert die Fluktuation.

Nicht zuletzt können dank Partizipation auch Kosten eingespart werden. Wenn die Bedürfnisse der Bewohnenden bekannt sind, können grobe Fehlplanungen vermieden und die Mittel effektiv und nachhaltig eingesetzt werden.

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